Drei neue Jobs nach drei Monaten Arbeitslosigkeit mit dreiundfünfzig Jahren

Drei neue Jobs. Das sind 3 Vertragsangebote nach 3 Monaten Arbeitslosigkeit. Im Alter von 53 Jahren.

Doch, das gibt es. Ich kenne die Person, über die ich hier schreibe.

Ihre Arbeitslosigkeit kam unerwartet, unsauber, unfreundlich. Niemand aus der Führungsriege hatte jemals etwas über Trennungs-Kultur gelernt. Die Begründung war falsch und demoralisierend, völlig unnötigerweise. Denn es ging „nur“ darum, dass ein befristeter Vertrag nicht entfristet werden sollte.

Kritik und Kränkungen wie „zu langsam“ oder „außerdem gab es Beschwerden aus dem Team“ waren weder belegbar noch berechtigt. Und überflüssig, aber schädlich. Den Mut zur Wahrheit brachten die Vorgesetzten nicht auf.

Mit Mut, Professsionalität, Kreativität zum neuen Job

Doch die gestandene Frau, die vor einigen Jahren wieder ins Berufsleben eingestiegen war und seither viele verschiedene Tätigkeiten ausgeübt hatte, ließ sich nicht lange beirren. Sie, nun wieder Bewerberin, fand Chancen, so dass nach drei Monaten tatsächlich drei ernst zu nehmende Arbeitsangebote vorlagen.

Erfolgs-Parameter: Kontakte, Ideen, gute Unterlagen

Eingesetzt hat sie das, was Bewerbungsberater empfehlen: Selbstverständlich nach Ausschreibungen gesucht. Allgemeine und Fachmedien beobachtet. Bei Passung versandte sie individuelle und jeweils angepasste Unterlagen. Oder sie nahm zuvor telefonisch Kontakt aufgenommen und klärte Fragen, um dann fein getunte Bewerbungen verfassen zu können.

Zudem hat sie ihre Kontakte ausgebaut. Augen und Ohren offen gehalten für Gelegenheiten und neue Ideen. Empfehlungen von Bekannten eingeholt und geprüft. Fachveranstaltungen besucht und dort Gäste und Referenten angesprochen. Ein brillanter Keynote Speaker antwortete auf ihre Mail: „Eine Stelle kann ich Ihnen nicht anbieten, trotz Ihrer Kompetenzen. Wenn Sie dennoch gerne mit mir sprechen möchten, lassen Sie sich von meiner Sekretärin einen Termin geben.“ So geschah es auch, daraus wurde eine tolle Unterredung auf Augenhöhe. In der Tat ohne konkrete Zusammenarbeit – aber mit Einblicken in eine Arbeitsumgebung, die ihre nächste sein wird.

„Aber ich habe kein berufliches Netzwerk“

Das sagen viele, die sich neu bewerben müssen. Das oben beschriebene Beispiel ist die Antwort, wie eines entstehen kann.

Offenheit und kritischen Blick behalten

Ich selbst glaube, das Wichtigste war: Trotz der unschönen Beendigung des letzten Vertrags blieb nicht etwa ein Prass auf Arbeitgeber oder Chefs übrig (den ich hätte nachvollziehen können, denn Anlass dazu gab es durchaus), sondern eine Grundhaltung, die durch Offenheit und Wachheit charakterisiert ist.

Mut und Zuversicht lassen sich kultivieren. Sie sind sehr hilfreich bei der Jobsuche.

 

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