Wichtiges Gespräch, heikle Botschaft

Oh, am liebsten würde ich mich drücken… gar nicht hin gehen. Krank melden, an jemanden delegieren…

Wenn es darauf ankommt, dominiert meine Angst

Das kenne ich: Eigentlich habe ich alles vorbereitet, in Gedanken schon mehrfach durchgespielt, was ich sagen werde und wie.

Und doch hab ich Schiss. Trau mich nicht, male mir aus, was alles schief gehen kann. Meine Gedanken und meine Gefühle sind beherrscht von meinen Sorgen. Da helfen mehrere Ansätze:

Sorgen auf den Prüfstand! Vermutlich sind sie nicht mehr nötig. Aber sie sind auch gut, denn sie halten mich wach und (selbst-)kritisch. Wenn sie nicht so stark sind, dass sie mich lähmen.

Lampenfieber angehen! Dafür gilt im Grund das Gleiche. Lerne ich hier.

Vorbereiten!

Hier gelten genau die Empfehlungen, die für jede gelungene Rede und Ansprache gelten. Den Aufbau finden Sie auf der Seite REFISCH RHETORIK unter „Menschen überzeugen“ und „Vorbereitung eines Redebeitrags“. Wenn es gelingt, die Ängste einmal in den Hintergrund zu drängen, dann kann eine saubere Planung einsetzen – und diese hilft wiederum auch gegen Angst! Denn danach können Sie sich per Autosuggestion stärken: „Ich bin gut vorbereitet. Ich weiß, was ich sage. Mein Interesse ist berechtigt und begründet. Ich bin es wert.“

So gelingt die Vorbereitung eines Redebeitrags:

  1. Was ist das Thema?
  2. Was ist mein Ziel?
  3. Wer wird zuhören?
  4. Welche Argumente gibt es?
  5. Welche wähle ich aus?
  6. Helfen mir technische Hilfsmittel wie Stichwortzettel, Beamer, Anschauungsmaterial, Anfass-Material?
  7. Wie lautet mein letzter Satz?
  8. Wie steige ich ein?
  9. Üben und Feedback einholen

Risiken und Alternativen prüfen

Unser Hirn spielt uns Streiche, die Fantasie treibt bunte, aber leider giftige Blüten. Gerade dann, wenn wir davon überzeugt sind „jetzt kommt es drauf an, es gibt keine weitere Chance… jetzt muss ich punkten, sonst ist alles verloren!“

Da gilt es, mit ein wenig Kreativität und notfalls mit Nachdruck ein anderes Bild in den eigenen Kopf zu zeichnen. Was ginge noch, was ist mein Plan B, gibt es weitere? Wenn es um eine einzige Bewerbung geht, hilft bereits das Absenden einer weiteren. So entsteht zumindest eine Chance, egal wie groß – sofort tickt unser Hirn anders.

Na klar schauen Sie auch hin, welche Gefahren wirklich drohen. Welchen Preis das Misslingen erfordern wird. Aber dann bitte den Blick auch oder wieder auf Alternativen richten!

Wichtiges Gespräch? Üben und Feedback einholen

Das geht mit Freunden, die kritisch und wohlwollend sein müssen. Oder mit Profis. Zum Beispiel bei unseren Wort-und-Ton-Workshops. Sehen Sie hier!